Ausreise und erster Tag

Привет liebe Leute :)

Ich möchte euch sehr gerne von meiner Reise nach Odessa und der ersten Zeit hier berichten!!!

 

Vor meiner Ausreise war ich eigentlich recht entspannt.

Das Abi war in der Tasche! Gott sei Dank!!!!!

Ich habe viel unternommen, deswegen habe ich gar nicht so realisiert, dass ich bald weg bin...z.B. war ich auf einem Seminar für das Auslandsjahr in Stuttgart, im Urlaub in Italien,  ich habe meine Schwestern in Berlin besucht, war eine Woche bei meiner lieben Omi, viele Freunde wollte ich nochmal sehen und die Abschiedsparty war ebenfalls ein absolutes Highlight für mich!

Die letzten Tage vor meiner großen Reise genoss ich die Zeit mit meiner besten Freundin. Es war gesegnet!

Und dann begann das große Packen...Nein! Stop! Eher das kleine Packen. Denn 23kg waren nur erlaubt. Was nimmt man mit für ein Jahr? Was brauche ich unbedingt??? Ich hatte viel im Kopf. Dennoch brauchte ich nur einen Tag zum Einräumen meiner Tasche, dank meiner Mama. Meine Eltern hatten sich für den Tag meiner Ausreise extra freigenommen, so dass sie mich zum Flughafen fahren konnten und mich richtig verabschiedeten. Es war schließlich auch für sie ein aufregender Tag. Ich bin ihre jüngste Tochter und wir haben ein sehr enges Verhältnis. Und dann stand man dort am Flughafen. Die Eltern auf der einen Seite und ich auf der anderen Seite.

Für einen kurzen Moment habe ich mich gefragt, was ich denn eigentlich hier tue. Einfachso weggehen?

Es fühlte sich eher so an, wie als würde ich in den Urlaub fahren und nicht 1 Jahr sie nicht mehr sehen können.

 

Aber es gab kein Zurück mehr. Gott sei Dank war ich nicht alleine. Lea war neben mir. Sie ist meine Arbeitskollegin, Mitbewohnerin und liebe Freundin. Mit ihr zusammen machte die Reise nach Odessa Spaß und es hat mir Sicherheit gegeben nicht alleine zu sein.

Lea ist echt ein wundervoller Mensch, voller Energie und wir haben dieselben Überzeugungen. Obwohl ich sie nicht lange kenne, ist sie mir richtig ans Herz gewachsen.

 

 

 

Geschlafen hatten wir beide nicht viel. Bis 0 Uhr hatte ich noch meinen Koffer gepackt und halb 4 bin ich schon aufgestanden.

Unser Flug ging bereits um 8.

Völlig übermüdet, aufgeregt und voller Adrenalin starteten wir in unser Abenteuer.

Das Flugzeug empfing uns mit klassischer Musik (Austrian Airlines). Etwa eine Stunde später landeten wir in Wien. Es gibt leider keine Direktflüge von Deutschland nach Odessa. Dann lasen wir, dass unser Anschlussflieger nach Odessa Verspätung hat.

Aber das war schon okay. Es gab schließlich W-LAN im Flughafen.

 

Unsere Landung in Odessa war mit Turbulenzen verbunden. Deswegen wurde mir etwas schlecht. Der Flughafen ist sehr schlicht im Vergleich zu deutschen Flughäfen.

ENDLICH angekommen. Müde. Hungrig. Hitze.

Und dann mussten wir auch noch ewig warten darauf, dass wir endlich aus dem Flughafen raus durften, denn unsere Pässe wurden kontrolliert. Unsere Chefin Nicole holte uns ab. Sie brachte uns direkt in eines ihrer Tageszentren für Kinder.

Dort bekamen wir gleich mal neue Handykarten und einen schönen Tarif. Voll lieb! Die Kinder waren sehr aufgeregt und freuten sich uns zu sehen. Sie hatten keinerlei Berührungsängste. ;)

 

Wir lernten auch unsere super nette Mentorin Kristina kennen! Sie ist etwas älter als wir und spricht gut Englisch, da sie ein Jahr in England verbrachte. Mit ihr, den Töchtern unserer Chefin und ein paar anderen Einheimischen verbrachten wir die nächsten Tage.

Übrigens arbeiteten wir nicht direkt los.

Wir hatten erstmal WelcomeDays (Willkommenstage), in den wir Odessa erkunden sollten und erstmal mental ankommen konnten.

Das war echt gut so, denn Lea und ich fühlen uns sehr wohl hier in der Ukraine.

Nachdem wir in dem ersten Tageszentrum unsere Handykarten bekommen hatten, fuhren wir ins zweite Zentrum - unsere Wohnung für ein paar Tage. Dieses Zentrum liegt nicht in der besten Gegend Odessa`s deswegen hat uns Nicole eine neue Wohnung gesucht, in die wir bald umziehen können. Dort wo wir momentan wohnen, sollte man nach Anbruch der Dunkelheit nicht alleine rausgehen, jedenfalls wenn man eine Frau ist. Am Tag unserer Anreise war auch gleich noch eine Teambesprechung, in der wir unsere Kollegen kennenlernten, Termine klärten und beteten.

 

Es war wirklich, wirklich ein langer anstrengender Tag und wir schliefen in dieser Nacht schnell und gut ein.

So viel erstmal zu meiner Ankunft in Odessa und meinem ersten Tag hier. :)